Bereits bei seinem zweiten Auftritt für das schweizerische Team schaffte Damian Cudlin in den beiden Qualifikations-Trainings den Sprung unter die besten Neun. Damit war der Australier erstmals bei der seit diesem Jahr in der IDM neu eingeführten Superpole dabei, wo in einem zehnminütigen Training die besten neun Superbike-Piloten die endgültigen Start-Positionen für den Rennsonntag unter sich ausmachen.
«Schon im ersten Training war mein Zeit, die ich mit Rennreifen gefahren bin, nicht schlecht», freute sich der Kawasaki-Pilot. «Bei der Superpole ist es schwierig, sich vorab für den richtigen Reifen zu entscheiden.» Cudlin fuhr bei dem nur zehnminütigen Training nicht gleich als einer der Ersten raus und hatte dann freie Bahn. Mit der siebtschnellsten Zeit eröffnete der Kawasaki-Pilot am Rennsonntag die dritte Startreihe.
Im ersten Rennen blies den Piloten der SUPERBIKE*IDM ein kräftiger und kühler Wind entgegen. Dafür ging es im Rennen beim Kampf um die Positionen um so heisser zu. Vor allem in der Verfolgergruppe, die auf den Plätze 4 bis 9 unterwegs war, gab es zur Freude der zahlreichen Fans rund um die Strecke einige Duelle. «Leider wurde das Rennen wegen eines Unfalls vorzeitig abgebrochen», berichtet Damian Cudlin, der als Siebter im Ziel angekommen war. «Der Kampf war da noch nicht entschieden. Aber das lässt sich nicht ändern. Änderungen am Motorrad dagegen haben wir für das zweite Rennen geplant. Ich habe noch zuviel Chattering und das hält mich ein wenig davon ab, auf der Strecke das zu tun, was ich eigentlich möchte.»
Im zweiten Rennen setzte die Truppe von Damian Cudlin bei der Fahrwerksabstimmung alles auf eine Karte. «Ich kämpfe hier nicht um die Meisterschaft», erklärt Cudlin die Situation. «Daher versuchen wir es. Ich hatte im ersten Rennen den Speed für Platz 4. Jetzt versuchen wir eine andere Fahrwerksabstimmung, die besser zu den Dunlop-Reifen passt.» In der Anfangsphase ging der Plan von Cudlin auf und nach einem sehr guten Start mischte er erneut tapfer in der Verfolgergruppe mit. Im Ziel landete der Australier dann erneut als Siebter.
«Als der Reifen ganz neu war, lief es gut», schildert er. «Doch als der erste Grip weg war, wurde es schwer und das Rennen ganz schön lang. Aber wir haben gemeinsam an diesem Wochenende das Maximum rausgeholt. Wir müssen einfach noch geduldiger sein, vor allem ich. Natürlich will ich um den Sieg fahren. Und daran müssen wir einfach noch weiter arbeiten. Doch es wird, das Potential ist eindeutig vorhanden.»
Alex Phillis musste einen nicht ganz einfachen Trainingssamstag in der IDM Superstock hinter sich bringen, nachdem er im ersten Training noch einen technischen Defekt zu beklagen hatte. Doch der Australier liess sich nicht aus der Ruhe bringen und eroberte Startplatz 5 in der Superstock-Wertung. Noch besser lief es für ihn im ersten Rennen, bei dem er sich in der in dieser Saison um einiges härter gewordenen Konkurrenz durchsetzen konnte und den dritten Rang holte. «Diese gute Leistung ist sowohl eine Bestätigung für ihn als Fahrer, er hat seine Rundenzeiten stets verbessert, und auch für uns als Team und unsere gemeinsame Arbeit.» Im zweiten Rennen bestätigte Phillis mit einem weiteren dritten Platz seinen Aufwärtstrend. «Das gibt ihm viel Selbstvertrauen», ist sich Bischoff sicher.
Für das Team Weber-Diener-Racing geht es gleich am kommenden Wochenende mit dem Rennen der SUPERBIKE*IDM auf dem Nürburgring weiter.
Ergebnis Rennen 1
1. Javier Fores (SP/Ducati)
2. Max Neukirchner (D/Ducati)
3. Markus Reiterberger (D/BMW)
4. Matej Smrz (CSFR/Yamaha)
5. Michael Ranseder (A/Honda)
6. Bastien Mackels (B/BMW)
7. Damian Cudlin (AUS/Kawasaki)
Ergebnis Rennen 2
1. Javier Fores (SP/Ducati)
2. Markus Reiterberger (D/BMW)
3. Max Neukirchner (D/Ducati)
4. Matej Smrz (CSFR/Yamaha)
5. Bastien Mackels (B/BMW)
6. Michael Ranseder (A/Honda)
7. Damian Cudlin (AUS/Kawasaki)
Punktestand nach 6 von 16 Rennen
Superbike
1. 141 Punkte Javier Fores (SP/Ducati)
2. 121 Punkte Max Neukirchner (D/Ducati)
3. 104 Punkte Markus Reiterberger (D/BMW)
10. 37 Punkte Damian Cudlin (AUS/Kawasaki)
Superstock
1. 136 Punkte Marco Nekvasil (A/BMW)
2. 110 Punkte Lucy Glöckner (D/BMW)
3. 83 Punkte Leon Bovee (NL/BMW)
5. 65 Punkte Alex Phillis (AUS/Kawasaki)
Fotos: Jörg Wiessmann