Im Rahmen der DTM-Veranstaltung ging die IDM Superbike/ Superstock an den Start. Für das Kawasaki Schnock Team Shell Advance endete dieses Experiment mit zwei Podestplätzen der Nachwuchspiloten Ville Valtonen und Chris Burri.

An einem Wochenende sowohl Automotorsport als auch Motorradmotorsport zu präsentieren, feierte in Deutschland seit 25 Jahren sein Comeback. Leider beherrschten Nebel und Regen an dem Wochenende die Lausitz. „Es ist unglaublich schwierig , sich auf die Bedingungen hier einzustellen. So richtig regnet es nicht, die Strecke ist aber komplett nass. Und wie der Asphalt nach den Autos sein wird, wissen wir auch nicht. Aber wir haben noch Luft nach oben und wollen auf jeden Fall für Sonntag noch einiges finden um uns zu verbessern,“ so Roman Raschle, Technik-Chef des Teams. Mit Startplatz 13 für Ville Valtonen und Rang 16  für Chris Burri gingen die Nachwuchspiloten zuversichtlich ins Rennen.

Zum ersten Rennen am Sonntag waren die Bedingungen nicht besser.Valtonen und Burri hatten einen guten Start. Während an der Spitze des Feldes SB- BMW-Pilot Markus Reiterberger diesmal die Ducatis mit Xavi Fores und Max Neukirchner niederkämpfen konnte und den Sieg ins Ziel fuhr, arbeitete sich der Superstock-Pilot Valtonen gut nach vorne. In einer starken Fünfer-Gruppe im Mittelfeld hatte er es mit Gegnern wie den Superbike-Piloten Stefan Nebel oder Danny De Boer zu tun, die richtig schnell unterwegs waren. Die Spitze der Superstock-Wertung übernahm Lucy Glöckner, gefolgt von Dominik Vincon und Valtonen, der auf dem Weg zu seinem ersten Podestplatz in seiner ersten Superstock-Saison war. Valtonen freute sich über seinen dritten Platz. „ Das Motorrad hat super gearbeitet. Es war ziemlich rutschig, aber es hat Spaß gemacht. Leider hat mich Dominik in der letzten Runde noch überholt,“ sprudelte es aus dem sonst so stillen Finnen heraus.

Chris Burri hatte da deutlich mehr zu kämpfen. Am Anfang fehlte ihm etwas das Vertrauen zu Bike und Strecke, aber im Laufe des Rennens fand der Schweizer seinen Rhythmus und steigerte seine Rundenzeiten. Auf dem Gesamtplatz 15 im Ziel und Rang fünf in der Superstock-Wertung war zwar noch etwas Luft nach oben, aber der Aufwärtstrend war deutlich zu sehen.

Am Nachmittag war Reifen-Poker angesagt. Die DTM-Autos hatten in ihrem Rennen zuvor die Strecke relativ trocken gefahren, allerdings blieb es wegen der unterschiedlichen Linienwahl zwischen Auto und Motorrad an einigen Stellen noch feucht. Regenreifen, Intermediats oder Slicks – alle Reifenarten waren im Fahrerfeld vertreten. Diesmal erwischte Burri den besseren Start, schoss vor auf Platz 12 und ließ damit starke Superbike-Piloten aus der WM wie Lorenzo Lanzi und Erwan Nigon hinter sich. Im Verlaufe des Rennens konnte er sich sogar an seinem Teamkollegen Valtonen vorbeibremsen, und damit war auch sein erster Podestplatz in Sicht. Die Führende in der Superstockwertung Lucy Glöckner erwischte eine Pfütze so ungünstig, dass sie stürzte. Zwar konnte sie weiterfahren, aber der Sieg war weg und Burri endgültig auf dem Podium. Erneut gewann der Superbiker Reiterberger das Rennen. In der Superstock-Wertung war es jedoch Vincon, der auf Slick-Reifen gesetzt hatte und damit erfolgreich war. Leon Bovee wurde Zweiter, Chris Burri Dritter. „Ich bin happy über den Platz auf dem Stockerl. Ich bin immer mehr in Fahrt gekommen. Ein paar Runden mehr und vielleicht hätte ich Leon noch bekommen. Es hat richtig Spaß gemachtqwer 55, der Grip war gut,“ freut sich Burri nach dem Rennen.
Ville Valtonen kam insgesamt als 14. ins Ziel, in seiner Klasse als Sechster.

Nun steht bereits in einer Woche das große IDM-Finale auf dem Hockenheimring an, bei dem das Kawasaki Schnock Team Shell Advance wieder geschlossen Stärke zeigen und mit Roman Stamm in der Supersport um den Meistertitel kämpfen wird.
Ergebnisse unter: www.superbike-idm.de

Text: Cornelia Fulk
Fotos: Jörg und Felix Wiessmann