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KAWASAKI-NEWSLETTER

9 Mai 2016 Superbike*IDM am Nürburgring: Der Knoten ist geplatzt

Bei der zweiten SUPERBIKE*IDM-Runde der Saison 2016 gab es für das Kawasaki Schnock Team aus dem nordrhein-westfälischen Anröchte die ersten Podiumsplätze zu feiern. Jonas Geitner machte auf dem Nürburgring am vergangenen Wochenende den Anfang in der neuen IDM Superstock 600. Er wurde auf der Kawasaki Ninja ZX-6R Dritter. Für Roman Stamm sprang ebenfalls ein dritter Platz heraus. Der Schweizer meldete sich damit im Titelkampf in der IDM Superstock 1000 zurück, der am meisten umkämpften Klasse in der SUPERBIKE*IDM-Serie.
Für Roman Stamm war der erste Podestplatz mit der brandneuen Kawasaki ZX-10R ein Befreiungsschlag. Weil er auf Grund seiner Verletzung vom vergangenen Dezember keine Tests vor der Saison absolviert hatte, war der 39-jährige Routinier ins Hintertreffen geraten und stand schwer unter Druck, die richtige Basiseinstellung für das Motorrad zu finden.

Dem vierten Platz im ersten Rennen folgte der dritte Rang in Lauf zwei. Stamm kämpfte sich von der neunten Startposition nach vorn und überholte dabei sogar Fahrer der stärkeren Superbike-Klasse, die im gleichen Feld antreten, jedoch bei getrennter Wertung. Der Erfolg spülte ihn in der Gesamtwertung sofort zwei Plätze nach vorn.

Stamm ist jetzt Tabellen-Fünfter. „Wenn ich alleine fahre, kann ich das Tempo der beiden Ersten mitgehen. Aber ich brauche momentan noch zu lange, um überhaupt nach vorne zu kommen. Den Abstand nach hinten konnte ich dagegen gut verwalten. Die Mechaniker haben das Motorrad nach jedem Training komplett umgebaut und lange bis in die Nacht geschraubt. Ich habe dem Team viel zu verdanken.“

Teamkollege Daniel Kartheininger war im IDM Superstock 1000-Training einem Irrtum zum Opfer gefallen. „Ich wollte mich hinter einen schnelleren Fahrer klemmen, doch ich habe ihn verwechselt, weil ein anderer die gleiche Kombifarbe hatte.“ Der gebürtige Memminger qualifizierte sich für den 12. Startplatz. Das Rennen beendete er als Zehnter. Damit strich der 23-jährige sechs Meisterschaftspunkte ein. Das zweite Rennen war für Kartheininger nach fünf Runden zu Ende.

Er fuhr mit einem Kupplungsschaden an die Box. „Zuerst hat sich der Defekt gar nicht so sehr bemerkbar gemacht, ich konnte trotzdem 1:27er-Zeiten fahren. Vom Speed hätte ich ein recht gutes Ergebnis schaffen können. Die Fahrwerksgeometrie der ZX-10R hatten wir im Griff. Mit der Launch Control komme ich noch nicht klar und Starts muss ich üben.“

In der IDM Superstock 600 ist Jonas Geitner aus Wernberg-Köblitz die große Überraschung. Bereits bei der zweiten Veranstaltung hat sich ein Führungsquartett herauskristallisiert, in dem auch der 19-jährige Bayer eine Rolle spielt. Er trieb die Kawasaki ZX-6R auf dem Nürburgring im ersten Lauf auf den dritten Platz. Es war Geitners erster Podiumserfolg nach seinem Aufstieg von der Moto3 GP-Klasse, die er 2015 gewann.

„Im Vergleich zum Lausitzring-Auftakt ist das ein riesiger Fortschritt. Zu Beginn des Rennens hätte ich schneller fahren können, aber ich war nicht in einer Führungsposition, in der ich mich hätte ungehindert bewegen können.“ Im zweiten Lauf war Geitner dann schließlich in der Lage, für einige Runden die Führung zu übernehmen. Nur behalten konnte er sie nicht. Nach 16 Runden über jeweils 3,618 Kilometer wurde er als Vierter abgewunken.      

Immer besser in die Gänge kommt auch der 18-jährige Team-Neuzugang Janusch Prokop. In der Gesamtwertung der IDM Superstock verbesserte er sich mit einem vierten und einem fünften Platz binnen des Nürburgring-Wochenendes um drei Plätze. Er ist jetzt in den Top Ten. „Der Start im ersten Lauf ist mir wirklich gelungen. Ich fand sogar für einige Runden Anschluss an die Führungsgruppe.“

Seinen Konkurrenten hinter sich verwies Prokop um 37 Tausendstel auf den fünften Platz. Zwischen dem ersten und zweiten Lauf mussten für den Reichenbacher die Fußrasten höhergelegt werden, da sie bei seinen Schräglagen geschliffen hatten.